Die Ode. Theorie und Aufbau


Ausarbeitung, 2000

1 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Einleitung:

Ode heißt im Grch. Lied. Ursprünglich war sie ein Gedicht, das zum Singen bestimmt war. Man unterscheidet zwischen der heroischen Ode, die als strophischer Chorgesang der grch. Tragödie in gehobenem, feierlichem Ton vorgetragen wurde, und der anakreontischen Ode, die in einem leichten und spielerischen Stil geschrieben ist, und deren Themen um die Liebe, den Wein, und die Anmut kreisen. Bed. Vertreter der eigenständigen Chorlyrik waren Pindar, Alkaios, Sapphos; in der röm. Dichtung: Horaz. In der Neuzeit wurde die Odendichtung v.a. in der Renaissance, im Barock und in der Romantik bevorzugt, in der dt. Literatur v.a. von M. Opitz, G.R. Weckherlin, P. Fleming, A. Gryphius, F.G. Klopstock, F. Hölderlin und A. von Platen.

Die Odentheorie der Aufklärung:

- Wichtige Punkte der Odentheorie ? die Ode muss rühren, ergreifen und erfüllen können.Horaz = Muster der rührenden Poesie sowohl wie der malerischen Schilderung. ? röm. Ode als Muster der Gattung.

- Das Ungeregelte ihres Strophenbaus und der leidenschaftliche Wechsel der Empfindung innerhalb eines Gedicht unterscheiden sie vom Lied.

- Singbarkeit wird ausdrücklich von der Ode gefordert.

- Lebhaftigkeit der Empfindung.

- Mehrere Typen von Oden:

- Hymnische Ode: göttliche Vollkommenheit
- Heroische Ode: heroische Taten (pindarische Ode ? kühne Metaphern, horazische Ode ? ausgeführte Gleichnisse )
- Philosophische ( o. moralische) Ode: Tugend

- „beau désordre“ = schöne Unordnung der Ode. Die erste Schönheit der Ode beruht auf ihrer Anordnung und Einrichtung, die sich leichter empfinden. ? Keine gewissen Regeln.

- In einer Ode wird dem Individuellen wenig Platz eingeräumt.

Der Bau der Ode:
- Oden sind traditionell ungereimt.
- Antike Vers- und Strophenformen: alternierende und nicht alternierende Versarten wurden als gemischte Metren in fest geregelten Strophenmodellen von altertümlichen Dichtern für ihre Ode erfunden und von deutschsprachigen Lyrikern seit der Renaissance, später insbesondere von Klopstock, übertragen, nachgeahmt und abgewandelt. Die bekanntesten antikisierenden Verse sind die der sapphischen, alkäischen und asklepiadeischen Strophe.
- Sapphische Strophe: die ersten drei Verse sind trochäische Fünftakter mit einem Daktylus in ihrer Mitte, der 4. und letzte Vers ist ein Adoneus.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Literaturverzeichnis:

- Karl Viëtor, „ Geschichte der deutschen Ode “, Darmstadt, 1961
- Daniel Frey, „ Einführung in die deutsche Metrik “, UTB 1903, München, 1996

Ende der Leseprobe aus 1 Seiten

Details

Titel
Die Ode. Theorie und Aufbau
Hochschule
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Veranstaltung
PS 3: Gedankenlyrik vom Barock bis zur Moderne
Note
2
Autor
Jahr
2000
Seiten
1
Katalognummer
V96789
ISBN (eBook)
9783638094641
ISBN (Buch)
9783656829591
Dateigröße
355 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Gedankenlyrik, Barock, Moderne
Arbeit zitieren
Julie Deloche (Autor:in), 2000, Die Ode. Theorie und Aufbau, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/96789

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Die Ode. Theorie und Aufbau



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden