In meiner Hausarbeit zum Thema „Motivation im Sportunterricht“ möchte ich mich auf folgende Hypothese stützen: „Die Motivation der Schülerinnen und Schüler durch den Lehrer trägt maßgeblich zum Leistungserfolg bei“. Mir kam die Idee hierzu eine Lehrerbeobachtung durchzuführen, um so den Bezug von Motivation und Erfolg im Schulsportunterricht genauer zu analysieren. Da ich schon einmal in einem anderen Seminar die 10 F des XXX-Gymnasiums Göttingen besucht hatte, war ein recht spontaner Besuch mit kurzer Absprache des Lehrers Herrn Hans-Werner Schmidt kein Problem. Die beobachtete Sportstunde fand am Freitag, den 13.07.2007 in der 5. und 6. Stunde (11:30-13:00 Uhr) statt. Das Thema dieser Doppelstunde (und auch der vorausgehenden) war das Erreichen des deutschen Sportabzeichens. Die Ergebnisse der Schüler, die die geforderten Leistungen nicht erbringen konnten werde ich in meinem Beobachtungsteil aufführen. Die Anforderungstabelle des Deutschen Sportbundes (DSB) füge ich in den Anhang mit ein.
Zu Beginn meiner Hausarbeit möchte ich eine Definition von Motivation und Motiv anführen um mich im Folgenden etwas genauer mit dem Prozessmodell der Leistungsmotivation auseinanderzusetzen. Ebenfalls möchte ich kurz die intrinsische und die extrinsische Motivation erläutern, sowie einen Einblick in die Pädagogik der Leistungsmotivation geben, um dann anschließend meine Beobachtungen des Unterrichts und des Lehrerverhaltens genauer zu analysieren. Abschließend werde ich mich in einem Fazit auf meine oben erwähnte Hypothese beziehen.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Motivation und Motiv
Prozessmodell der Leistungsmotivation
Intrinsische und extrinsische Motivation
Das Leistungsmotiv
Pädagogik der Leistungsmotivation
Motivationen und Emotionen
Beobachtung und Auswertung der Sportlehrerkompetenz in Bezug auf Motivation
Bibliographie
Einleitung
In meiner Hausarbeit zum Thema „Motivation im Sportunterricht“ möchte ich mich auf folgende Hypothese stützen: „Die Motivation der Schülerinnen und Schüler[1] durch den Lehrer trägt maßgeblich zum Leistungserfolg bei“. Mir kam die Idee hierzu eine Lehrerbeobachtung durchzuführen, um so den Bezug von Motivation und Erfolg im Schulsportunterricht genauer zu analysieren. Da ich schon einmal in einem anderen Seminar die 10 F des XXX-Gymnasiums besucht hatte, war ein recht spontaner Besuch mit kurzer Absprache des Lehrers Herrn Hans-Werner Schmidt kein Problem. Die beobachtete Sportstunde fand am Freitag, den 13.07.2007 in der 5. und 6. Stunde (11:30-13:00 Uhr) statt. Das Thema dieser Doppelstunde (und auch der vorausgehenden) war das Erreichen des deutschen Sportabzeichens. Die Ergebnisse der Schüler, die die geforderten Leistungen nicht erbringen konnten werde ich in meinem Beobachtungsteil aufführen. Die Anforderungstabelle des Deutschen Sportbundes (DSB) füge ich in den Anhang mit ein.
Zu Beginn meiner Hausarbeit möchte ich eine Definition von Motivation und Motiv anführen um mich im Folgenden etwas genauer mit dem Prozessmodell der Leistungsmotivation auseinanderzusetzen. Ebenfalls möchte ich kurz die intrinsische und die extrinsische Motivation erläutern, sowie einen Einblick in die Pädagogik der Leistungsmotivation geben, um dann anschließend meine Beobachtungen des Unterrichts und des Lehrerverhaltens genauer zu analysieren. Abschließend werde ich mich in einem Fazit auf meine oben erwähnte Hypothese beziehen.
Motivation und Motiv
Laut P.J. Winterstein (1991) gibt es keine einheitlichen Definitionen von Motiv und Motivation.
Im Volkslexikon von Bertelsmann wird Motivation wie folgt definiert: Motivation ist die Bestimmung des Willens durch Motive. Doch was genau wird unter einem „Motiv“ verstanden? Motive werden als hypothetische Konstrukte verstanden und werden konzipiert um einen bestimmten Verhalt zu erklären. Sie sind relativ stabile Zielvorstellungen, die bei jedem Individuum, je nach Wichtigkeit unterschiedlich hierarchisch aufgebaut sind (vgl. Winterstein, 1991, S. 18).
Es gibt zwei zu unterscheidende Arten von Motiven: die primären und die sekundären Motive. Zu den primären Motiven, welche eher auf physiologischen Vorgängen beruhen, gehören u.a. die Nahrungsaufnahme und die Schmerzvermeidung. Sie sind dem Menschen angeboren und sichern das Überleben. Sekundäre Motive lassen sich hingegen stärker auf psychologische Aspekte zurückführen. Zu ihnen gehören u.a. das Bedürfnis nach Anerkennung durch Leistung, soziale Kontakte, sowie die Sicherheit (vgl. http://www.4managers.de/themen/motivation/).
Da es immer wieder zu neuen Grundsituationen kommt, müssen sekundäre Motive nicht universell und für immer gegeben sein. Die Erwartungen und Zielvorstellungen unterliegen weitgehend Lernprozessen und primären Motiven (vgl. Gabler, 2002, S. 14).
Im Konversationslexikon aus dem Jahr 1930/31 wird ein Motiv als Beweggrund, Antrieb oder Bestimmungsgrad verstanden. Demnach ist Motivation also die Bestimmung des Willens durch einen Beweggrund, d.h. ein bestimmtes Ziel wird verfolgt und der Grad der individuellen Bereitschaft dieses Ziel zu erreichen wird als Motivation bezeichnet.
Diese These wird ebenfalls durch Winterstein (1991) gestützt, denn ihm zu Folge wird Motivation als Ergebnis oder vielmehr als Spannung der Wechselwirkung zwischen Situationsgegebenheit und Motiven eines Individuums bezeichnet.
Heckhausen (1989) beschreibt die Motivation als einen Sammelbegriff für vielerlei Prozesse und Effekte, deren gemeinsamer Kern darin besteht, dass ein Lebewesen sein Verhalten den erwarteten Folgen anpasst und dieses hinsichtlich Verhalten und Energieaufwand steuert. Ebenfalls zur Motivation gehörend ist die Frage, wie die verschiedenen Anreiz- und Erwartungsaspekte miteinander verknüpft werden (vgl. Heckhausen, 1989, S. 11).
Bei der Analyse der Motivation des Sporttreibens ist es laut Hartmut Gabler (2002) unbedingt notwendig das „Warum und Wozu des Verhaltens“ zu erforschen, um den Beweggrund, bzw. das Motiv verstehen zu können. Jeder Mensch hat individuelle Beweggründe, die sein sportliches Verhalten charakterisieren. Diese unterscheiden sich in folgenden Punkten:
- suchen sie das Sporttreiben, oder meiden sie es eher
- wie intensiv und ausdauernd ist die sportliche Betätigung
- was erleben und fühlen sie während ihrer sportlichen Aktivitäten
- welche Sportarten werden von ihnen bevorzugt betrieben
- wie ist ihre Risikobereitschaft einzuschätzen und
- über welchen Zeitraum bzw. wie lange halten sie das Sporttreiben aufrecht
(vgl. Gabler, 2002, S. 12).
Die individuellen Motive sporttreibender Menschen orientieren sich u.a. an der Freude an sportspezifischen Bewegungsformen, an der Lust sich zu bewegen, am Streben nach Gesundheit, Geselligkeit oder auch sozialem Aufstieg, an der Suche nach körperlicher Herausforderung, sowie nach Selbstbestätigung oder nach sozialer Anerkennung durch Leistung (vgl. Gabler, 2002, S. 12-13). Motivation ist demnach ein Begriff für individuelle Prozesse und Zustände, der bei der Erklärung menschlichen Verhaltens eine entscheidende Rolle spielt.
Motivationsprozesse beschreiben also eine Interaktion zwischen Person und Situation.
Die durch Wahrnehmung von Gelegenheiten zur Erreichung bestimmter Ziele angeregten Motive sind bedeutungsträchtig für die Ausbildung der Anreizwerte von Handlungsfolgen.
Diese Motive bestimmen, wieweit bei Modifikation die Äquivalenzklassen an Situationen und an Handlungsweisen gehen. Dieser handlungsvorbereitende Motivationsprozess kann als kognitiver Elaborationsprozess mit emotionalen Anteilen verstanden werden. Dieser Elaborationsprozess wird in der Regel nur bis zu einem bestimmten Klärungsgrad betrieben, welcher sich nach den individuellen Ansprüchen von Personen richtet.
Prozessmodell der Leistungsmotivation
Da die Leistungssituation im Sport und daher auch im Sportunterricht eine zentrale Position einnimmt, ist es auch hier von entscheidender Bedeutung, die Leistungsmotivation und den damit verbundenen kognitiv-handlungstheoretisch orientierten Ansatz zu verdeutlichen. „Wenn Motive als Dispositionen verstanden werden, Grundsituationen in individueller Weise zu bewerten und dementsprechend zu handeln, dann ist es zunächst angebracht, das Handeln in einer Leistungssituation begrifflich zu präzisieren“ (Gabler, 2002, S. 50).
Mit Hilfe eines Prozessmodels werden im Folgenden die emotionalen und kognitiven Prozesse der Leistungsmotivation erläutert:
- das Ergebnis der durchgeführten Handlung ist objektivierbar bzw. objektiv zu bewerten (z.B. Hochsprung)
- das Ergebnis der durchgeführten Handlung muss auf einen Gütemaßstab beziehbar sein (im Sport sind es Gramm, Zentimeter und Sekunden)
- das Schwierigkeitsmaß muss dem Gütemaßstab entsprechen (Leistungshandlungen müssen demnach entweder gelingen oder misslingen können)
- der Güte- und Schwierigkeitsmaßstab muss von der handelnden Person so übernommen werden, dass sie ihn für sich als verbindlich versteht (dadurch kommt es zur Reaktion auf das Handlungsergebnis, welche bei Erfolg durch Freude, bei Misserfolg durch Enttäuschung ausgedrückt wird)
[...]
[1] Im Folgenden zusammenfassend mit dem geschlechtsneutral zu verstehenden Begriff „Schüler“ bezeichnet.
- Arbeit zitieren
- Lisa Marlen Häßler (Autor:in), 2007, Sportlehrerkompetenz: Motivation im Schulsport, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93352
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