" Un jeu effroyable, continuel, sans retenue, sans bornes, où l′on n′a en vue que la ruine totale de son adversaire, où l′on est transporté du désir du gain, désespéré sur la perte, consumé par l′avarice, où l′on expose sur une carte ou à la fortune du dé la sienne propre, celle de sa femme et des ses enfants "
Alexandre Calames Beschreibung des Glücksspiels und des Spielers kann als thematische Zusammenfassung zu dieser Hausarbeit dienen. Sie schildert Ausmaß und gleichzeitig die Tragweite des Spielerproblems im 18. Jahrhundert, in dem das Spielen als professionelle Handlung erstmals auftrat.
Die Hausarbeit vergleicht die beiden Spielerdramen "Spielerglück" von Jean Francois Regnard und "Der Spieler" von August Wilhelm Iffland. Besonders wird hierbei auf die beiden männlichen Hauptfiguren - die Spieler - und ihre nähere Umgebung Bezug genommen.
1697 verfasste Jean Francois Regnard das Original "Le Joueur" in französischer Sprache, während Ifflands "Der Spieler" erst 1796, also fast 100 Jahre später entstand. Gottlieb Fritz ist der Auffassung, dass "Le Joueur" Iffland als Vorbild für seinen "Spieler" diente. Dieser sei:
"nichts weiter als eine zeitgemässe Umgiessung des Mooreschen ‚Gamester′ in zeitgemässere und bühnenwirksamere Formen"
Beide Stücke beschäftigen sich mit dem Suchtkreislauf des Spiels; sie enden allerdings unterschiedlich: Der der Spielsucht verfallene Moritz Dallbeck im "Spielerglück" kann nicht von seiner Leidenschaft befreit werden, während Fritz von Wallenfeld in "Der
Spieler" mit Hilfe seiner Umgebung die Sucht bewältigt.
Beide Spielerdramen weisen aber durchaus Gemeinsamkeiten auf: In beiden Stücken entstammen die Hauptcharaktere dem Adel und so wurde ihnen eine dementsprechende
Erziehung zuteil: Sie haben nicht gelernt zu arbeiten und sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Jean Francois Regnards „Spielerglück“ („Le Joueur“): Darstellung der wichtigsten Personen und Ereignisse
- August Wilhelm Ifflands „Der Spieler“: Darstellung der wichtigsten Personen und Ereignisse
- Vergleich der beiden Spielerfiguren: Verhältnis zu Spiel, Moral und Mitmenschen
- Schicksale der Spieler – Bedeutung ihrer Umwelt
- Entwicklung der Spielsucht in den beiden Dramen
- Christlicher Glaube in Ifflands „Der Spieler“ als Handlungsmotivation
- Das Problem der Spielsucht im 18. Jahrhundert: Lösungsvorschläge von Justus Möser und Martin Ehlers
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Thematik der Spielsucht im 18. Jahrhundert anhand eines Vergleichs der beiden Dramen „Spielerglück“ von Jean Francois Regnard und „Der Spieler“ von August Wilhelm Iffland. Die Arbeit analysiert die Hauptfiguren, ihre Motivationen und ihr Schicksal im Kontext ihrer sozialen Umgebung. Besonderes Augenmerk liegt auf der Entwicklung der Spielsucht, den moralischen Aspekten und dem Einfluss des christlichen Glaubens. Zusätzlich werden zeitgenössische Lösungsansätze zur Problematik der Spielsucht beleuchtet.
- Vergleich der Spielerfiguren in Regnards „Spielerglück“ und Ifflands „Der Spieler“
- Entwicklung und Folgen der Spielsucht in beiden Dramen
- Der Einfluss der sozialen Umwelt auf das Schicksal der Spieler
- Moralische Aspekte des Spiels und die Rolle des christlichen Glaubens
- Zeitgenössische Lösungsansätze zur Bekämpfung der Spielsucht
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Spielsucht im 18. Jahrhundert ein und benennt die beiden zu vergleichenden Dramen von Regnard und Iffland. Sie hebt die Unterschiede im Ausgang der Dramen hervor und deutet die Gemeinsamkeiten der Spielerfiguren an, insbesondere ihren adligen Hintergrund und die fehlende Arbeitsmoral. Die Einleitung skizziert den Fokus der Arbeit auf Ursachen und Folgen der Spielsucht sowie die Betrachtung zeitgenössischer Lösungsansätze.
Jean Francois Regnards „Spielerglück“ („Le Joueur“): Darstellung der wichtigsten Personen und Ereignisse: Dieses Kapitel stellt die wichtigsten Figuren und Ereignisse in Regnards „Spielerglück“ vor. Im Zentrum steht Moritz Dallbeck, ein spielsuchtiger Adliger, der trotz seines Versprechens an seinen Vater und seine Verlobte Karoline von Mildenberg, ständig spielt und sein Vermögen verspielt. Die Nebenfiguren, wie Dallbecks Diener Hektor, Karoline, ihre Schwester Gräfin Dittmars und der Spieler Henry, ermöglichen eine differenzierte Darstellung der sozialen Dynamik und der Auswirkungen von Dallbecks Sucht auf sein Umfeld. Das Kapitel betont Dallbecks Unfähigkeit, seine Sucht zu überwinden, trotz der Liebe Karolines.
August Wilhelm Ifflands „Der Spieler“: Darstellung der wichtigsten Personen und Ereignisse: Dieses Kapitel beschreibt die wichtigsten Personen und Handlungsstränge in Ifflands „Der Spieler“. Im Fokus steht die Figur des Fritz von Wallenfeld, ein Spieler, dessen Sucht jedoch, im Gegensatz zu Regnards Moritz Dallbeck, mit Hilfe seines Umfelds überwunden wird. Das Kapitel beleuchtet die sozialen und familiären Beziehungen, die eine Rolle bei der Bewältigung seiner Sucht spielen, und kontrastiert sie mit der Isolation und dem Scheitern von Moritz Dallbeck. Die Handlung wird so dargestellt, dass die Unterschiede in der Darstellung der Spielsucht und deren Bewältigung deutlich werden.
Vergleich der beiden Spielerfiguren: Verhältnis zu Spiel, Moral und Mitmenschen: Dieses Kapitel vergleicht die Spielerfiguren aus beiden Dramen. Es werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Verhältnis der Spieler zum Glücksspiel, zur Moral und ihren Mitmenschen analysiert. Der Fokus liegt auf der Entwicklung der Spielsucht und den verschiedenen Konsequenzen für beide Figuren. Der Vergleich hebt die unterschiedlichen Handlungsverläufe und die verschiedenen Möglichkeiten der Bewältigung der Spielsucht hervor. Dabei werden auch die sozialen und moralischen Implikationen des Spielverhaltens betrachtet.
Schicksale der Spieler – Bedeutung ihrer Umwelt: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Schicksale der Spieler und den Einfluss ihrer Umwelt. Die Entwicklung der Spielsucht in beiden Dramen wird detailliert analysiert, sowie der Einfluss des christlichen Glaubens auf die Handlung von Ifflands „Der Spieler“. Das Kapitel untersucht die unterschiedlichen sozialen Kontexte und wie diese die Entwicklung und den Verlauf der Spielsucht beeinflussen. Es zeigt auf, wie die Umwelt der Spieler sowohl fördernd als auch hinderlich für die Bewältigung der Sucht sein kann.
Das Problem der Spielsucht im 18. Jahrhundert: Lösungsvorschläge von Justus Möser und Martin Ehlers: Dieses Kapitel untersucht Lösungsansätze zur Bekämpfung der Spielsucht im 18. Jahrhundert, basierend auf den Texten von Justus Möser und Martin Ehlers. Es werden die zeitgenössischen Perspektiven auf die Spielsucht und die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Vorbeugung und Bekämpfung analysiert. Das Kapitel bietet einen Einblick in die gesellschaftlichen Debatten und Lösungsstrategien des 18. Jahrhunderts im Umgang mit diesem Problem.
Schlüsselwörter
Spielsucht, Glücksspiel, 18. Jahrhundert, Jean Francois Regnard, August Wilhelm Iffland, „Spielerglück“, „Der Spieler“, Moral, christlicher Glaube, soziale Umwelt, Lösungsansätze, Suchtprävention, Vergleichende Literaturanalyse.
Häufig gestellte Fragen (FAQs) zu der Hausarbeit: Spielsucht im 18. Jahrhundert
Was ist der Gegenstand der Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Thematik der Spielsucht im 18. Jahrhundert anhand eines Vergleichs der Dramen „Spielerglück“ von Jean Francois Regnard und „Der Spieler“ von August Wilhelm Iffland. Sie analysiert die Hauptfiguren, deren Motivationen und Schicksale im Kontext ihrer sozialen Umgebung, den Einfluss des christlichen Glaubens und zeitgenössische Lösungsansätze zur Problematik der Spielsucht.
Welche Dramen werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht „Spielerglück“ (Le Joueur) von Jean Francois Regnard und „Der Spieler“ von August Wilhelm Iffland. Der Fokus liegt auf dem Vergleich der Spielerfiguren, ihrer Entwicklung, den Folgen ihrer Sucht und den unterschiedlichen Handlungsverläufen.
Welche Aspekte der Spielsucht werden untersucht?
Die Hausarbeit untersucht die Entwicklung der Spielsucht, die moralischen Aspekte des Spiels, den Einfluss des christlichen Glaubens (insbesondere in Ifflands Drama), die Rolle der sozialen Umwelt und die Konsequenzen der Sucht für die Spieler und ihr Umfeld.
Wie werden die Spielerfiguren verglichen?
Die Spielerfiguren Moritz Dallbeck (Regnard) und Fritz von Wallenfeld (Iffland) werden hinsichtlich ihres Verhältnisses zum Spiel, ihrer Moral und ihrer Beziehungen zu Mitmenschen verglichen. Die Gemeinsamkeiten (adliger Hintergrund, fehlende Arbeitsmoral) und Unterschiede (Entwicklung und Bewältigung der Sucht) werden analysiert.
Welche Rolle spielt die soziale Umwelt?
Die Hausarbeit untersucht, wie die soziale Umwelt die Entwicklung und den Verlauf der Spielsucht bei beiden Protagonisten beeinflusst. Sie analysiert, wie die Umwelt sowohl förderlich als auch hinderlich für die Bewältigung der Sucht sein kann.
Welche zeitgenössischen Lösungsansätze werden betrachtet?
Die Arbeit beleuchtet Lösungsansätze zur Bekämpfung der Spielsucht im 18. Jahrhundert, basierend auf den Texten von Justus Möser und Martin Ehlers. Die zeitgenössischen Perspektiven auf die Spielsucht und die vorgeschlagenen Maßnahmen werden analysiert.
Welche Kapitel enthält die Hausarbeit?
Die Hausarbeit umfasst eine Einleitung, Kapitel zu den einzelnen Dramen mit Darstellung der wichtigsten Personen und Ereignisse, ein Kapitel zum Vergleich der Spielerfiguren, ein Kapitel zu den Schicksalen der Spieler und dem Einfluss ihrer Umwelt, ein Kapitel zu zeitgenössischen Lösungsansätzen und ein Fazit.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Spielsucht, Glücksspiel, 18. Jahrhundert, Jean Francois Regnard, August Wilhelm Iffland, „Spielerglück“, „Der Spieler“, Moral, christlicher Glaube, soziale Umwelt, Lösungsansätze, Suchtprävention, vergleichende Literaturanalyse.
Welche Unterschiede im Ausgang der Dramen werden hervorgehoben?
Die Einleitung hebt die unterschiedlichen Ausgänge der Dramen hervor: Bei Regnard scheitert der Spieler, bei Iffland findet eine Überwindung der Sucht statt. Diese unterschiedlichen Handlungsverläufe bilden einen zentralen Vergleichspunkt der Arbeit.
- Arbeit zitieren
- Anne Katrin Kaiser (Autor:in), 2002, Spielerglück und Spielerschicksal, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6549