Anlässlich Jean Genets 100. Geburtstags fand an der Freien Universität Berlin vom 10. bis 12. Dezember 2010 das internationale Symposium "Jean Genet und Deutschland" statt.
Das Konferenz-Programm wurde Genets kontroverser Beziehung zu Deutschland mehr als gerecht. Im ersten Themengebiet "Faszinierender Faschismus" setzten sich die Vortragenden mit Genets Erfahrungen im Dritten Reich auseinander, die er unter anderem in seinem Roman "Journal du voleur" niederschrieb.
Im Abschnitt "Theater" schilderten die Vortragenden die Schwierigkeiten, welche im Zuge der Aufführungen von Genets Theaterstücken "Les Paravents" und "Les Nègres" in Deutschland auftraten, während das Panel 'Theorie und Literatur' unter anderem auf die Verbindung von Genet, Sartre und Derrida einging.
Besondere persönliche Prägungen durch die Begegnungen mit Genets Lektüre und Filmen wurden in dem Themengebiet "Homosexualität in Ost und West" deutlich. Olaf Brühls Film "Fokus Genet" feierte seine Premiere auf dem Symposium, während Rosa von Praunheim Genets Kurzfilm "Un chant d'amour" aus dem Jahr 1950 vorstellte.
Anlässlich Jean Genets 100. Geburtstags fand an der Freien Universität Berlin vom 10. bis 12. Dezember 2010 das internationale Symposium 'Jean Genet und Deutschland' statt.
Das Konferenz–Programm wurde Genets kontroverser Beziehung zu Deutschland mehr als gerecht. Im ersten Themengebiet 'Faszinierender Faschismus' setzten sich die Vortragenden mit Genets Erfahrungen im Dritten Reich auseinander, die er unter anderem in seinem Roman 'Journal du voleur' niederschrieb.
Im Abschnitt 'Theater' schilderten die Vortragenden die Schwierigkeiten, welche im Zuge der Aufführungen von Genets Theaterstücken 'Les Paravents' und 'Les Nègres' in Deutschland auftraten, während das Panel 'Theorie und Literatur' unter anderem auf die Verbindung von Genet, Sartre und Derrida einging.
Besondere persönliche Prägungen durch die Begegnungen mit Genets Lektüre und Filmen wurden in dem Themengebiet'Homosexualität in Ost und West' deutlich. Olaf Brühls Film ' Fokus Genet' feierte seine Premiere auf dem Symposium, während Rosa von Praunheim Genets Kurzfilm 'Un chant d'amour' aus dem Jahr 1950 vorstellte.
Praunheim, der einmal in einem Interview sagte: „Der Genet ist mir viel zu intellektuell. Den verstehe ich gar nicht. Wenn ich von dem drei Sätze lese, ist das für mich eine solche Anstrengung, als ob ich was Philosophisches lesen würde. Ich hab gar nicht dieses Kulturbewußtsein. Ich lese heute viel lieber so kitschige und triviale Sachen.“[1], schrieb später in sein Internettagebuch: „Am letzten Wochenende habe ich einen witzigen Vortrag über den Dichter Jean Genet gehalten, wo ich behauptet habe, dass er mir 1970 ein Autogramm auf meinen erigierten Schwanz gegeben hätte.“[2]
Hauptteil dieses Essays sollen jedoch Aspekte aus dem Thema „Jean Genet und die Bundesrepublik“ sein. Matthias Lorenz erläuterte in seinem Vortrag 'Die Durchsetzung Genets in Deutschland gegen die Zensur: Notre Dame des Fleurs' den Prozess, der in Deutschland gegen Jean Genet geführt wurde.
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[1] Interview von Andre Müller mit Rosa v. Praunheim. Verfügbar unter: http://www.a-e-m- gmbh.com/andremuller/interview%20mit%20rosa%20von%20praunheim.html . Stand 01.07.2011
[2] Website von Rosa von Praunheim, Weihnachten 2010: http://www.rosavonpraunheim.de/tageb/index.php Stand 01.07.2011
- Arbeit zitieren
- B.A. Janina Jasencak (Autor:in), 2011, Jean Genet und Deutschland. Ein Essay zum Symposium in Berlin im Dezember 2010, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/319504
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