Durch die Veränderung der Altersstrukturen in der Gesellschaft hat sich auch das Konstrukt Familie stark gewandelt. Kinder besuchen Kindertagesstätten, Eltern und Senioren sind berufstätig und die Generation der Ur-Großeltern hat ihren Lebensmittelpunkt in Seniorenzentren gefunden. So wird es für Familienmitglieder immer schwieriger, ihre Einstellungen, Werte und Erfahrungen weiterzugeben und den Bezug zueinander nicht zu verlieren.
Die Autorin Tina Keller beschäftigt sich mit der Frage, wie eine solche Entfremdung aufgehalten werden kann. Viel Potential sieht sie in einem intergenerativen Ansatz: der Zusammenarbeit von Kindertagesstätten und Seniorenzentren. Das Miteinander von Kindern, Eltern und älteren Menschen steigert das Verständnis für den anderen, fördert das gegenseitige Lernen und erhöht so die Lebensqualität aller Parteien.
In ihrem Handlungskonzept zeigt die Autorin sowohl Trägern als auch Fachkräften auf, wie eine Einrichtung die intergenerative Arbeit zu ihrem Markenzeichen entwickeln und eine nachhaltige Generationenbeziehung sicherstellen kann. Sie erklärt, welche Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, um ein solches Projekt umzusetzen und geht auf verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten sowie mögliche Erwartungen und Bedenken vonseiten der Fachkräfte ein. Maßnahmen und Handlungsempfehlungen zu den Themen Kooperation, Vermarktung sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit kommen dabei ebenfalls nicht zu kurz.
So kann eine intergenerative Einrichtung zu einem Ort der Begegnung werden und die Vielfalt der Menschen unterschiedlichen Alters würdigen und fördern.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Abbildungsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Hintergründe und theoretische Grundlagen zur intergenerativen Arbeit
- 2.1 Der demographische Wandel
- 2.2 Ziele und Bedeutung
- 2.3 Rahmenbedingungen
- 2.4 Zusammenfassende Begriffsbestimmung
- 3 Betriebswirtschaftliche Betrachtung
- 3.1 Positionierung der Einrichtung am Markt
- 3.2 Interne Markenführung – Umsetzung der Markenidentität
- 3.3 Finanzierungsmöglichkeiten
- 4 Pädagogische Betrachtung
- 4.1 Rolle und Haltung der beteiligten Fach- und Pflegekräfte
- 4.2 Erwartungen und Bedenken der Beteiligten und Akteure
- 4.3 Wert und Gewinn für alle Beteiligten und Akteure
- 4.4 Lernaustausch und Lernprozesse für Jung und Alt
- 5 Maßnahmen und Handlungsempfehlungen für die Praxis
- 5.1 Ein offenes Haus - Orte der Bildung und der Begegnung
- 5.2 Vernetzung und Kooperation – partnerschaftliches Miteinander
- 5.3 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Jung und Alt in aller Munde
- 5.4 Generationenprojekte - Leben und Lernen für jedes Alter
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie der intergenerative Ansatz zu einer Marke in sozialpädagogischen Einrichtungen und somit zu einem Gewinn für die Gesellschaft werden kann. Sie analysiert die Auswirkungen des demographischen Wandels und die Entstehung des intergenerativen Ansatzes. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung des intergenerativen Ansatzes aus betriebswirtschaftlicher und pädagogischer Sicht und entwickelt ein Handlungskonzept für die Zusammenarbeit zwischen Kindertagesstätte und Seniorenzentrum.
- Der demographische Wandel und seine Auswirkungen auf die soziale Arbeit
- Der intergenerative Ansatz als Marke in sozialpädagogischen Einrichtungen
- Betriebswirtschaftliche Aspekte des intergenerativen Ansatzes
- Pädagogische Aspekte des intergenerativen Ansatzes
- Entwicklung eines Handlungskonzepts für die Zusammenarbeit zwischen Kindertagesstätte und Seniorenzentrum
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 beleuchtet die Hintergründe und theoretischen Grundlagen der intergenerativen Arbeit. Es wird der demographische Wandel, die Ziele und die Bedeutung des intergenerativen Ansatzes sowie die Rahmenbedingungen und eine umfassende Begriffsbestimmung vorgestellt. Kapitel 3 betrachtet die betriebswirtschaftlichen Aspekte des intergenerativen Ansatzes und setzt sich mit der Positionierung der Einrichtung am Markt, der internen Markenführung und den Finanzierungsmöglichkeiten auseinander. Kapitel 4 befasst sich mit den pädagogischen Aspekten des intergenerativen Ansatzes. Es werden die Rolle und Haltung der beteiligten Fach- und Pflegekräfte, die Erwartungen und Bedenken der Beteiligten und Akteure sowie der Wert und Gewinn für alle Beteiligten und Akteure analysiert. Kapitel 5 präsentiert Maßnahmen und Handlungsempfehlungen für die Praxis. Es werden Ideen für ein offenes Haus, die Vernetzung und Kooperation, die Öffentlichkeitsarbeit und Generationenprojekte vorgestellt.
Schlüsselwörter
Intergenerativ, Generationenkonflikt, Generationenprojekte, Markenidentität, Lerngemeinschaft, Jung und Alt, Demographischer Wandel, Sozialpädagogische Einrichtungen, Seniorenzentrum, Kindertagesstätte, Handlungskonzept, Kooperation.
- Quote paper
- Tina Keller (Author), 2015, Markenzeichen Intergenerativ. Ein Handlungskonzept für die Zusammenarbeit zwischen Kindertagesstätte und Seniorenzentrum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/303258
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