Die rasche Verbreitung des Internets hat nicht nur eine Fülle an neuen Möglichkeiten der Informationsbeschaffung und –verbreitung hervorgebracht, auch das Kommunikationsverhalten im Alltag hat sich durch eine veränderte Medienlandschaft gewandelt: Wo man früher noch telefoniert oder den anderen persönlich angesprochen hätte, schreibt man heute eine E-Mail oder SMS. Man pflegt alte und neue Bekanntschaften bei Facebook oder twittert noch schnell die aktuellsten Erlebnisse. Eine besondere Form der Online-Verständigung stellt dabei der Chat (engl. ›to chat‹ = plaudern, schwatzen) dar, der als eine der ersten interaktiven Kommunikationsformen im Internet in den 1980er Jahren entwickelt wurde (vgl. Schmidt 2000: 109). Chatten ermöglicht, ähnlich wie das Telefonieren, eine (nahezu) zeitgleiche, direkte und wechselseitige Interaktion zwischen zwei oder mehreren Chatpartnern. Das Gespräch erfolgt allerdings nicht sprechsprachlich, sondern schriftsprachlich, was die Neuartigkeit dieser Kommunikationsform ausmacht. Vor allem für die Sprachwissenschaft eröffnet eine schriftlich realisierte Form der Kommunikation ein breites Forschungsfeld: Handelt es sich bei den geschriebenen Gesprächen im Chat um eine neue Form der Schriftsprache, oder ist sie als eine neuartige Form der mündlichen Kommunikation zu sehen? Wie wirken sich technische Randbedingungen im Chat auf sprachliche Strukturen aus und wie unterscheiden sich sprachliche Besonderheiten der Chat-Kommunikation von mündlichen Gesprächen? Um in der vorliegenden Arbeit Antworten auf diese Fragen zu finden, soll der Chat zunächst in das System traditioneller Kommunikationsformen eingeordnet werden. Anschließend erfolgt ein kurzer Abriss über die Gesprächstheorie, die die Grundlage einer Analyse linguistischer Besonderheiten des Chats bildet. Im Anschluss an die Analyse soll neben einer Zusammenfassung wesentlicher Ergebnisse, die Frage geklärt werden, ob der Sprachgebrauch im Internet eine mögliche Rückkopplung auf den Sprachgebrauch außerhalb des Mediums bewirkt und sich längerfristig sogar ein Sprachwandel abzeichnen lässt. Anders als im Referat werde ich mich in dieser Arbeit nur auf die linguistische Perspektive konzentrieren und die didaktische Umsetzung im Deutschunterricht außer Acht lassen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Chatten zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit
3. TheoriederGesprächsanalyse
4. Analyse der Chat-Kommunikation
4.1 Gesprächsorganisation
4.2 Syntax
4.3 Morphologie & Lexik
4.4 Prosodie
5. Zusammenfassung:Der Chatals mündlicheKommunikation
6. Ausblick:Sprachwandel durch chatten?
7. Literaturverzeichnis
8. Anhang
Abbildungsverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Miriam Burkert (Autor:in), 2012, Sprachwandel durch Chat-Kommunikation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/200344
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