„Darvmb clager, hab ere, Tot, syge!“, so lautet das ausgleichende Urteil Gottes, mit dem er dem Streitgespräch ein Ende setzt. Über 32 Kapitel hinweg hat der Kläger, den der Leser bisher nur als „ackerman“ kennen gelernt hat, seinen Widersacher wegen des Dahinscheidens seiner geliebten Frau angegriffen, während sein Gegner, der Tod selbst, jede Schuld von sich wies. Es erscheint nur konsequent, dass nun, nach dem Urteil der höchsten Macht, der Ackermann, der den Disput begann, abschließend eine Möglichkeit zu einer Reaktion erhält. Es ist kein Widerspruch, den der bisher so entschieden argumentierende Witwer äußert, sondern ein Gebet für die Verblichene. So endet das schmale Werk des Johannes von Tepl, „diese[s] eigenartige[…] und einzigartige[…] Werk“, das im Laufe der Zeit und bis in die Gegenwart eine geradezu verblüffend umfangreiche und vielseitige Rezeption und Erforschung erfahren hat.
Diese Arbeit hat es sich zum Ziel gesetzt, jenes besondere 34. Kapitel, das Schlussgebet, welches Kiening das „von der Forschung bisher am stärksten vernachlässigte[…] Stück[…] der ‚Ackermann’-Prosa“ genannt hat, einer eingehenden Untersuchung zu unterziehen, um es in seiner Bedeutung für das Gesamtwerk besser einschätzen und würdigen zu können. Dabei sollen Fragen der Überlieferung ebenso Beachtung finden wie die formale und inhaltliche Gestaltung und letztlich die Einordnung in das Gesamtwerk.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Anmerkungen zur Textüberlieferung
3. Aufbau und Inhalt
3.1. Die Überschrift
3.2. Das Akrostichon
3.2.1. Überlieferungsprobleme und Unklarheiten: Das Akrostichon in A und in anderen Textzeugen
3.2.2. Das Akrostichon als Gliederungsmittel: Die zehngliedrige Struktur nach Bertau
3.3. Die Gottesinvokationen
3.3.1. Die Gottesinvokationen als ‚Absolutive’?
3.3.2. Inhaltliche Strukturierung?
3.4. Religiöse Aspekte und die Schwierigkeiten der Interpretation
4. Exkurs: Quellen und Zitate
4.1. Quellentheorien
4.2. Johannes von Tepl und Johann von Neumarkt
5. Das Schlussgebet im Gesamttext
5.1. Wiederaufnahmen
5.2. Das Gebet als Höhepunkt und Abschluss
6. Schluss
Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- M. A. Stefan Krause (Autor:in), 2009, "Mich rewet Margaretha": Das Schlussgebet des "Ackermann", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193558
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.