Kartierbericht über Geologische Kartierung Dolomiten Zone Weissenstein.
Schichtfolge vom Liegenden zum Hangenden:
Perm:
Bozener Vulkanitkomplex
Grödenersandstein Formation
Bellerophon Formation
Trias:
Tesero-Oolith Horizont
Mazzinmember
Andrazhorizont
Seiser Schicht
Tektonische Verhältnisse/geologische Lagerung
1) GeographischerUberblick
Die Dolomiten liegen in den ostlichen Sudalpen, die durch die periadriatische Naht von den Nordalpen getrennt werden. Begrenzt werden die Dolomiten im Norden durch das Pustertal, im Osten durch Sexten und den Kreuzbergsattel, im Suden durch den Piave und das Valsugana. Im Westen werden sie durch die Taler der Etsch und Eissack begrenzt.
Typisch fur die Dolomiten ist ein abrupter Wechsel zwischen sanft gewellten Almen und steilen Wanden. Als Teil der Sudalpen bestehen die Dolomiten uberwiegend aus Sedimentgestein. Dies gilt vor allem fur die hoheren Lagen uber etwa 1400 Meter uber dem Meeresspiegel. Darunter findet man den Bozener Vulkanitkomplex mit sehr grofier Machtigkeit.
Die Dolomiten liegen in den Gemafiigten Breiten und ist alpin gepragt. Die Baumgrenze liegt bei etwa 2100 Metern uber dem Meeresspiegel. Die Vegetation wird von Nadelbaumen dominiert. Allerdings gibt es besonders in den tieferen Lagen auch Laubbaume.
2) Stratigraphie
Die erste Schicht im Liegenden im Kartiergebiet Weissenstein bildet der Bozener Vulkanitkomplex aus dem Unterperm. Darauf folgt im Hangenden die Grodener Formation, ein fluviatil sedimentierter Sandstein aus dem Oberperm. Die folgende Bellerophon-Formation zeigt durch eine Wechsellagerung von Sand-, Silt- und Tonsteinen mit Evaporiten und Microfossilen maritimen Ursprungs eine Ingression des Meeres im spaten Oberperm. Im Trias, genauer im Skyth, folgt der Tesero-Oolith, ein grauer, fossilhaltiger Kalkstein. Darauf folgen die grau-grunlichen Kalkgesteine der Mazzinschicht, der geringmachtige Andrazhorizont und die Seiser Schicht mit dem Leitfossil Claraia Claraii.
Perm
Bozener Vulkanitkomplex
Der Bozener Vulkanitkomplex entstand im unteren Perm durch Ignimbrite. Er hat eine porphyrisch Textur mit rhyolitschem Chemismus. Daher wird er auch Bozener Quarzporphyr genannt. Durch die SiO2- Ubersattigung ist er extrem hart. Er hat eher kleine Einsprenglinge in einer grauen Matrix mit dem gleichen Chemismus.
Es sind keine Bankungen oder Schichtungen zu erkennen. Allerdings ist er durch die Volumenreduktion beim Abkuhlen stark gekluftet. Im Reliefbildet er Steilwande, da sehr hart und verwitterungsresistent ist.
Im frischen Anschlag ist der Quarzporphyr grau. Im verwitterten Zustand ist er durch das enthaltene Orthoklas und Hamatit meist rotlich, selten violett.
Die Machtigkeit dieser Schicht konnten wir nicht bestimmen, da die Untergrenze in unserem Gebiet nicht aufgeschlossen war. In der Literatur ist sie mit deutlich uber 1000 Metern angegeben. Die Obergrenze liegt bei 1370 - 1410 Metern. Sie schwankt durch das Palaorelief
Grodenersandstein Formation
Die Grodenersandstein Formation besteht aus einer Wechsellagerung aus Ton-, Silt- und Sandsteinbanken. Die Ton- und Sandsteine bestehen vorwiegend aus Quarzpartikeln mit tonigem Bindemittel. Das Kaolinit erkennt man daran, dass es sich kneten lasst. Es ist eine Schragschichtung zu erkennen. Diese entsteht beim Sedimentieren eines maandrierenden Flusses. Die Siltsteinbanke enthalten Gipsknollen, welche zeigen, dass zur Zeit der Sedimentation arides Klima geherrscht haben muss. Die Bankungen haben Machtigkeiten im 10er cm-Bereich. Die gesammte Formation hat eine Machtigkeit von etwa 150 Metern. Der Grodener Sandstein ist weniger verwitterungsresistent als der Quarzporphyr, wodurcher eher flache Almen bildet. Dadurch ist diese Grenze im Relief gut zu erkennen und genau zu bestimmen. Die Grenze im Hangenden zum Bellerophon konnten wir nur mittels Lesesteinkartierung erkennen. Daher ist die Angabe zur Machtigkeit relativ ungenau.
Bellerophon-Formation
Die Bellerophon-Formation hat an der Basis einen grofien Evaporitgehalt und Dolomit. Daruber kommen Ton- und Siltsteine mit smektitischem Bindemittel. In unserem Kartiergebiet konnten wir die Bellerophon-Formation nur durch Lesesteinkartierung festlegen. Der Dolomit enthalt zum Teil Calcitdrusen und farbt den Boden gelblich-okerfarben. Diese Formation entstand durch eine Ingression des Meeres. Daher enthalt sie Fossilien aus einem ariden Flachmeermilieu z.B. Bellerophonten.
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- Quote paper
- Rodrigo Garcia (Author), 2010, Geologischer Kartierbericht , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/175638
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