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Heinrich von Kleist - ein kurzer Lebenslauf und die wichtigsten Werke
Heinrich von Kleist, am 18.10.1777 in Frankfurt an der Oder als Sohn eines preußischen Majors geboren, wurde zu seinem Unwillen nach der Tradition seiner berühmten Familie zum Offizier ausgebildet (ab 1792), bevor er 1799 seine militärische Laufbahn aufgab und Jura zu studieren begann. Durch das Studium von Kant und Fichte (besonders durch das der "Kritik der reinen Vernunft") stürzte Heinrich von Kleist um 1800 in seine erste "Lebens-sinn-krise". Er war zu tiefst erschüttert durch dieses Werk, da er zuvor in kindlicher Naitvität an den "perfekten Lebensplan" geglaubt hatte. Die ihm innewohnende "Radikalität des Forderns und Planens" brachte ihn immer wieder mit sich und anderen in Konflikt. Er blieb sein Leben lang im Spannungsfeld seines Allbegehrens (und wie Goethe nüchtern bemerkte einer "Verwirrung der Gefühle") gefangen, daß zugleich Quelle und Grenze seiner literarischen Qualität und Kreativität war.
Heinrich von Kleist nahm sich und der befreundeten Henriette Vogel 1811 in Berlin das Leben. Die Größe seines Literischen Talents sollte erst Generationen nach seinem Tod nämlich anfang des 19. Jahrhunderts voll erkannt werden, was wohl nicht zuletzt an der starken Ablehnung Kleists durch Goethe lag. Nach Meinung vieler, füllte er die von Goethe und Schiller hinterlassene Lücke in der deutschen Dramatik.
Zu seinen wichtigsten Werken gehören "Familie Schroffenstein" (1803), "Der zerbrochene Krug" (1803), "Amphitryon" (1807), "Penthesilea" (1808), "Das Käthchen von Heilbronn" (1810) und "Prinz Friedrich von Homburg" (1810). Heinrich v. Kleists "Der zerbrochene Krug" gilt nach Lessings "Minna von Barnhelm" als zweite große Komödie der deutschen Literatur.
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Komödie und Tragödie im Spiegel der theoretischen Literatur seit 1980
Hinweis: Tips zu speziellerer theoretische Literatur zu den einzelnen weiter unten genannten Komödien und Tragödien kann man am leichtesten in Kindlers Neues Literatur Lexikon unter den jeweiligen Autoren/ Werken nachschlagen.
Komödie : [grch. kosmos = "ausgelassener Umzug (nach Weingelage)" und ode = "Lied"] Bühnenmäßige Gestaltung komischer Ereignisse mit heiterem Ausgang. Oft bestehen fließende Übergänge zum Schauspiel (eine besondere Übergangsform zur Tragödie ist die Tragikkomödie). Die Variationsbreite reicht vom Wortkunstwerk bis hin zum derben Schwank, der Posse, dem Lustspiel, teilweise auch bis zur Boulevardkomödie.
Theoretische Literatur zur Komödie
Autor Titel Ersch.jahr / -Ort
Ders. [Hg.] "Komödiensprache" [Beiträge zum dt. Lustspiel im 17.-20. Jh.] Münster, 1988 Blume, Horst Dieter "Einführung in das antike Theaterwesen" Darmstadt, 1984 Ders. "Das dt. Lustspiel" [von der Aufklärung bis zur Romantik] Stuttgart, 1982
Freund, Winfried [Hg.] "Deutsche Komödien" [von Barrock bis zur Gegenwart] München, 1988
Grimm, Reinhold [Hg.]
"Kapriolen des Komischen"
Frankfurt, 1982 Jurzik, Renate Frankfurt/New York, 1985
Kirmeier-Debré, Joseph "Eine Komödie und auch keine" [von Hansdörfer bis Handke] Stuttgart, 1989 Klotz, Volker "Bürgerliches Lachthteater.Komödie, Posse, Schwank..." München, 1984 Lohr, Günter "Körpertext" [Historische Semiotik der komischen Praxis] Opladen, 1987
Ritter, Heidi
1984 Stadelmeier, Gerhard "Lessing auf der Bühne" [ein Klassiker im Theateralltag] Tübingen, 1980
Werner, Hans-G. [Hg.] "Komödie der Rationalität" [zu Lessings "Minna von Barnhelm"] Halle, 1980
Warning, Rainer
1986
Tragödie : [grch: tragodia ="Bocksgesang"], auch Trauerspiel
Diese ä lteste Form des Dramas (schon im antiken Griechenland bekannt) stellt einen unvermeidlichen und unlösbaren Konflikt dar, der am Ende zum Untergang (meist der Tod) das Helden bzw. der Hauptperson/en führt.
Theoretische Literatur zur Tragödie
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Autor Titel Ersch.jahr / -Ort
Steiner, G. Latacz, J. Gelfert, H.D. Benjamin, W.
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Dt. Komödie im 18./19. und 20. Jahrhundert- die wichtigsten Autoren und Werke
Hinweis: Die für die Einordnung in die chronologische Reihenfolge der aufgeführten Werke wichtige Jahreszahl ist stets die kleinere von beiden (also entweder die Uraufführung oder das Erscheinungsdatum).
Titel der Komödie/ des Lustspiels Autor Ersch.-jahr Urauff.-jahr / -Ort
"Die Betschwester"
C.F. Gellert
"Die stumme Schönheit"
J.E. Schlegel
"Der junge Gelehrt"
G.E. Lessing
"Der Misogyn"
G.E. Lessing
"Die Juden" G.E. Lessing 1754 Leipzig, 1749
"Der Freygeist"
G.E. Lessing
"Der neue Menoza"
J.M.R. Lenz 1963
"Minna von Barnhelm"
G.E. Lessing
"Die Mitschuldigen"
J.W.v. Goethe
"Die Soldaten"
J.M.R. Lenz
"Der Gross-Coptha"
J.W.v. Goethe
"Der Bürgergeneral"
J.W.v. Goethe
"Prinz Zerbino"
L. Tieck
"Ponde de Leon"
C. Brentano
"Kaiser Octavianus"
L. Tieck
"Amphitryon"
H.v.Kleist
"Der Zerbrochene Krug"
H.v.Kleist
"Fortunat"
L. Tieck
"Scherz, Satire, Ironie ind tiefere Bedeutung" C.D. Grabbe "Leonce und Lena" G. Büchner "College Crampton" G. Hauptmann "Der Biberpelz" G. Hauptmann "Reigen" A. Schnitzler "Schluck und Jau" G. Hauptmann "Die Jungfern vom Bischofsberg" G. Hauptmann "Komtesse Mizzi oder der Familientag" A. Schnitzler "Christians Heimkehr" H.v. Hofmannsthal "Die Hose" C. Sternheim "Die Kassette" C. Sternheim "Bürger Schippel" C. Sternheim "Professor Bernhardi" A. Schnitzler "Der Kandidat" C. Sternheim "Der Snob" C. Sternheim "Der Stänker" C. Sternheim "Der Schwierige" H.v. Hofmannsthal "Der Nebbich" C. Sternheim "Trommeln in der Nacht" B. Brecht "Der Unbestechliche" H.v. Hofmannsthal "Arabella" H.v. Hofmannsthal "Figaro läßt sich scheiden" Ö.v. Horváth "Die Ehe des Herrn Mississippi" F. Dürrenmatt "Ein Engel kommt nach Babylon" F. Dürrenmatt
"Don Juan oder die Liebe zur Geometrie" M. Frisch "Der Physiker" F. Dürrenmatt
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"Moritz Tassow"
P. Hacks
"Der Meteor"
F. Dürrenmatt
"Die Bauern"
H. Müller
"Kalldewey, Farce"
B. Strauß
"Achterloo"
F. Dürrenmatt
Dt. Tragödien im 18./19. und 20. Jahrhundert- die wichtigsten Autoren und Werke
Hinweis: Die für die Einordnung in die chronologische R eihenfolge der aufgeführten Werke wichtige Jahreszahl ist stets die kleinere von beiden (also entweder die Uraufführung oder das Erscheinungsdatum).
Titel der Tragödie/ des Trauerspiels Autor Ersch.-jahr Urauff.-jahr / -Ort
"Sterbender Cato"
J.C. Gottsched
"Canut"
J.E. Schlegel
"Miss Sara Sampson"
G.E. Lessing 1755
"Emilia Gallotti"
G.E. Lessing 1772 Braunschweig, 1772
"Clavigo"
J.W.v. Goethe
"Die Verschwörung des Fiesco zu Genua"
F.v. Schiller
"Egmont"
J.W.v. Goethe
"Karl von Berneck"
L. Tieck
"Wallenstein"
F.v. Schiller
"Leben und Tod der Heiligen Genoveva"
L. Tieck
"Die natürliche Tochter"
J.W.v. Goethe
"Familie Schroffenstein"
H.v.Kleist
"Robert Giuskard, Herzog der Nordmänner" [Frg.]H.v.Kleist "Penthesilea" H.v.Kleist "Faust 1" J.W.v. Goethe 1829
"Herzog Theodor von Gothland"
C.D. Grabbe
"Marius und Sulla"
C.D. Grabbe
"Don Juan und Faust"
C.D. Grabbe
"Faust 2"
J.W.v. Goethe
"Hannibal"
C.D. Grabbe
"Alkestis"
H.v. Hofmannsthal
"Elektra"
H.v. Hofmannsthal
"Das gerettete Venedig"
H.v. Hofmannsthal
"Das weite Land"
A. Schnitzler
"Der Turm"
H.v. Hofmannsthal
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Literaturverzeichnis
Verzeichnis der benutzten Lexika
Name Verlag Bände Art Ersch.-ort / -jahr
dtv-Lexikon Kindlers N. Literatur Lexikon Sachlexikon der Literatur
Verzeichnis der Sekundärliteratur
Buchtitel Verlag Autor Ersch.-ort / -jahr
Geschichte der Weltliteratur UTB - Die Komödie Aspekte erzählender Prosa
- Arbeit zitieren
- Tim Florian Jaeger (Autor:in), 1996, Bibliographie zur Komödie im 18./19./20. Jahrhundert, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/103631
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